Gesunde Füße durch Podo-Taping

Wenn die Füße bei jedem Schritt schmerzen, kann dies die Mobilität, die Gesundheit und letztendlich auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Durch den Einsatz von Taping kann die Fußgesundheit aktiv unterstützt werden. Es lässt sich im beruflichen Alltag, gerade in der Podologie und Fußpflege, als wirksame und risikoarme Therapie sowie zur Prävention einsetzen.

Interessant ist die beim Podo-Taping eingesetzte Kombination aus Podologie, Biomechanik und Kinesiologie für individuell zugeschnittene Anwendungen vor allem bei

  • Druckentlastungen
  • Unguis incarnatus
  • Hallux valgus
  • Hammerzehen
  • Vorfußproblemen/Metatarsalgien
  • Symptome der Polyneuropathie, zum Beispiel Missempfindungen
  • Erkrankungen der Achillessehne
  • Stabilisation für das Sprunggelenk
  • oder Lymphdrainage

Im RUCK-Onlineshop finden Sie die dafür geeigneten, hochwertigen Kinesioped-Tapes und Kinesioped-Akupunktur-Tapes.

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Podologe und Heilpraktiker Jörg Halfmann hat über viele Jahre hinweg Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt und ein spezielles „Podo-Taping-Concept“ entwickelt. Er bietet eigene Fortbildungskurse an und teilt sein Wissen in einem Fachbuch.

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Im Interview verrät er uns dazu mehr:

Mit Ihrem Podo-Taping-Concept und dem dazugehörigen Buch haben Sie eine spezielle Taping-Methode für die Füße entwickelt. Wie wird sie angenommen?
Vor etwa 15 Jahren habe ich das Taping für mich entdeckt und es für den ganzen Körper angewendet. Dabei habe ich festgestellt, dass es speziell für den Fuß nicht wirklich eine Anleitung gab. Die Fußgesundheit hat für mich als Podologe einen hohen Stellenwert, deshalb habe ich mich dem Thema angenommen. In meinem Buch gebe ich einen Überblick über die Anwendungen von Kinesio-Taping am Fuß. Das Thema ist auf großes Interesse gestoßen, inzwischen ist schon die 4. Auflage erschienen und das Buch verkauft sich sehr gut.

Podo-Taping wird von Ihnen als Zusatzkonzept für Podologie und Fußpflege beschrieben. Wie kann man sich das für den Praxisbetrieb vorstellen?
Rein rechtlich betrachtet ist ein Tape als Verband oder Pflaster anzusehen. Ein Wirkversprechen kann nicht abgegeben werden. In die Behandlung einbauen lässt es sich sehr leicht, da man für die Applikation nur zwei bis drei Minuten Zeit benötigt. Schmerzen im Vorfußbereich, Hallux valgus oder Hühneraugen – als Unterstützung und Druckentlastung kann Taping sehr gut angewendet werden. Es lässt sich in die Heilmittelverordnung integrieren oder kann privat abgerechnet werden. Man muss allerdings unterscheiden, ob Taping therapeutisch eingesetzt werden soll oder nur präventiv. Als Heiltätigkeit ist es Gebiet von Arzt oder Heilpraktiker. Vorbeugend kann Taping sogar von kosmetisch tätigen Fußpflegern oder Privatpersonen eingesetzt werden.

Haben sie Erfahrung mit Sportlern, was Taping betrifft?
Ja natürlich, denn für Sportler ist Taping extrem praktikabel. Sprunggelenk, Unterschenkel, Wade – mit Tape-Verbänden kann man hervorragend unterstützen und entlasten. Als Podologe und Heilpraktiker für Osteopathie habe ich ausgesprochen viel mit Sportlern zu tun.

Sollten sich generell Podologen stärker mit Sportlerfüßen beschäftigen?
Unbedingt, das ist ein breites Betätigungsfeld! Fußballschuhe sind für die Fußgesundheit absolut kontraproduktiv. Oder Kletterschuhe, die zur Entstehung von Krallenzehen führen können. Alle Sportarten mit plötzlichen Stopps, wie zum Beispiel im Tennis, Handball oder Basketball, verursachen in der Regel Vorfuß- und Großzehenprobleme oder auch Druckstellen. Leider sehe ich noch zu wenig Podologen auf diesem Gebiet. Nach meiner Meinung sind aktuell die Podologen zu stark verordnungsorientiert. Sie könnten sich durchaus mehr zutrauen und in Bereiche wie Sportlerfüße, Kinderfüße etc. vorwagen. Dort besteht ein großer Behandlungsbedarf!

Wer darf Podo-Taping anwenden? Ist ein podologischer Hintergrund notwendig?
Mit einer guten Anleitung und dem Wissen über Muskelverläufe kann man das Taping durchaus selbst ausprobieren, vorausgesetzt es geht nur um eine präventive Anwendung. Für eine gezielte heilende Wirkung und bei echten körperlichen Problemen – vor allem, wenn Gelenke betroffen sind – empfiehlt sich aber immer der Besuch eines Therapeuten (ggf. mit ärztlicher Verordnung) oder Arztes mit entsprechender Fachkenntnis. Das kann ein Physiotherapeut, ein Heilpraktiker oder eben auch ein Podologe sein.

Auch beim ersten Spiel der deutschen Mannschaft bei der EM 2024 konnte man im Nackenbereich von Toni Kroos Tapes sehen.
Ja, solche großen Sportveranstaltungen sind natürlich eine gute Möglichkeit, um auf das Taping und seine Wirksamkeit aufmerksam zu machen. Bei Toni Kroos diente das Taping vermutlich zur Behebung von Verspannungen im Nacken. Heute ist Taping nicht nur im Sport eine feste Größe. Wenn ich mit meinen Kunden über Taping und seine Einsatzmöglichkeiten spreche, muss ich von zehn höchstens noch zweien erklären, worum es sich handelt. Es lohnt sich auf jeden Fall – gerade als Podologe – sich mit dem Taping, speziell dem Podo-Taping zu befassen.

Wir bedanken uns für das Interview!

Mehr zur Person: Website Jörg Halfmann

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