Das Diabetische Fußsyndrom – verstehen, vorbeugen und behandeln

Das diabetische Fußsyndrom ist eine häufige Komplikation von Diabetes und kommt bei ca. 20-30 % der Betroffenen im Laufe ihres Lebens vor.1 Unter diesem Begriff werden alle krankhaften Veränderungen am Fuß eines Menschen mit Diabetes – von Nagelbettschädigungen, über Deformation der Füße bis hin zu Fußulzera und Gangränen – zusammengefasst.2,3 Da die Füße bei Menschen mit Diabetes sehr empfindlich sind und selbst kleine Wunden schlecht heilen können brauchen sie besondere Aufmerksamkeit. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Fußveränderungen bei Betroffenen schnell zum größeren Problem werden können, welche Tipps zur Fußpflege Sie Menschen mit Diabetes zur Vorbeugung von Fußproblemen geben können, und welche Rolle die Wunddesinfektion spielt, wenn Verletzungen an den Füßen erstmal aufgetreten sind.

Diabetischer Fuß – die Wurzel des Problems

Bei Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes kann es je nach Einstellung immer wieder zu Blut-zuckerschwankungen und erhöhten Blutzuckerwerten kommen. Akut führen leicht erhöhte Blutzuckerwerte zu keinen Symptomen, können im Laufe des Lebens jedoch die Blutgefäße und Nervenzellen schädigen. Dies beeinträchtigt die Funktion verschiedener Organe – und hat auch einen Einfluss auf die Füße:4

  • Diabetesbedingte Gefäßschädigungen reduzieren die Durchblutung der Füße und damit die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen – Wunden heilen so nur schwer oder gar nicht und Bakterien können sich leichter ausbreiten.
  • Diabetesbedingte Nervenschädigungen reduzieren die Empfindsamkeit und Schmerzwahrnehmung an den Füßen – kleine Verletzungen, Druckstellen oder ein Stein im Schuh werden dann gar nicht erst wahrgenommen, der Fuß wird nicht geschont und größere Wunden können schneller entstehen. Es ist also wichtig kleine Verletzungen an den Füßen so schnell wie möglich zu erkennen. Wenn Wunden bereits groß sind, werden sie häufig chronisch und im schlimmsten Fall wird das Gewebe so stark geschädigt, dass eine Amputation von Zeh oder Fuß notwendig sein kann. 

Fürsorge für die Füße – Vorbeugen und erste Anzeichen erkennen

Menschen mit Diabetes sollen ihre Füße regelmäßig ärztlich kontrollieren lassen. Wenn dabei bereits erste Veränderungen festgestellt werden, kann eine medizinische Fußpflege durch einen Podologen verordnet werden, der Nägel und Hornhaut professionell bearbeitet.3 Betroffene können jedoch auch selbst einiges dafür tun, um Veränderungen an den Füßen vorzubeugen und das Ausmaß des diabetischen Fußsyndroms so gering wie möglich zu halten. Erklären Sie Ihren Patientinnen und Patienten mit Diabetes wie sie ihre Füße richtig pflegen können und was die ersten Anzeichen für ein diabetisches Fußsyndrom sein können. So werden kleine Verletzungen frühzeitig erkannt, behandelt und Schlimmeres kann vermieden werden.

Tipps zur Fußpflege für Ihre Patienten mit Diabetes4

  • Füße im handwarmen Fußbad waschen, danach gut abtrocknen – auch zwischen den Zehen
  • Nägel mit einer Nagelfeile gerade und nicht rund feilen – Scheren, Knipser oder Zangen sollen nicht genutzt werden
  • Hornhaut nur schonend mit einem Bimsstein entfernen – Raspeln können die Haut schneller verletzen
  • Trockene Füße regelmäßig eincremen – gut geeignet sind Produkte mit Harnstoff (5-10 % Urea)
  • Strümpfe täglich wechseln – ein hoher Baumwollanteil tut den Füßen gut
  • Schuhe gut eintragen – immer kontrollieren, ob es drückende Stellen gibt

Hinweis: Kleine Wunden an den Füßen sollten nicht gewaschen, sondern nur desinfiziert wer-den. Empfehlen Sie Menschen mit Diabetes, die bei Ihnen zur Fußpflege sind, immer ein Wunddesinfektionsspray zu Hause zu haben, wie z.B. octenisept Wund-Desinfektion von schülke.

Helfen Sie Ihren Patienten erste Anzeichen zu erkennen

Je genauer Menschen mit Diabetes wissen, was Anzeichen eines beginnenden diabetischen Fußsyndroms sein können, desto besser für die Behandlung. Zeigen Sie ihnen die ersten sichtbaren und unsichtbaren Symptome und weisen Sie darauf hin, dass bei Entdeckung erster Anzeichen ein Termin zur ärztlichen Kontrolle und zur professionellen Fußpflege vereinbart werden sollte.

Sichtbare Anzeichen:4

  • Druckstellen oder Wunden
  • Fehlstellungen
  • Verhornungen oder Nagelpilz

Nicht sichtbare Anzeichen:1

  • Ist der Fuß manchmal unempfindlich gegenüber Schmerzen, Druck, Kälte oder Wärme?
  • Fühlt sich der Fuß taub an oder kribbelt er?
  • Ist die Haut sehr trocken?
  • Fühlt sich der Fuß kühl an oder ist die Haut sehr blass?

Octenisept – Rolle des Wundantiseptikums bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms

Die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms richtet sich generell nach Ausprägung und Schwere der Symptome. Optimalerweise kommen verschiedene, multidisziplinäre Methoden zum Einsatz – denn nur so kann das Risiko von Amputationen reduziert werden. Neben der Druckentlastung des Fußes ist die lokale Wundbehandlung ein zentraler Pfeiler der multidisziplinären Behandlung des Fußsyndroms.3 Dabei wird die Wunde gereinigt, desinfiziert und mit speziellen Wundauflagen behandelt. Wichtig ist, dass der Verband regelmäßig gewechselt wird – in vielen Fällen 3-mal pro Woche – und die Wunde bei jedem Wechsel desinfiziert wird.3,4

Octenidin ist ein antiseptischer Wirkstoff, der bei der Behandlung verschiedener akuter und chronischer Wunden eingesetzt werden kann. Aufgrund ihrer schnellen Wirksamkeit, guten Verträglichkeit und Farblosigkeit erfreuen sich Octenidinhaltige Produkte großer Beliebtheit. Die Schülke & Mayr GmbH bietet mit octenisept Wund-Desinfektion sowie octenisept Gel zwei Octenidinhaltige Produkte an, die bei der Behandlung akuter und chronischer Wunden eingesetzt werden können, und sich auch bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms bewährt haben.5 Von den Vorteilen der octenisept Wund-Desinfektion  und des octenisept Gel können sowohl Sie in Ihrer Praxis als auch Ihre Patientinnen und Patienten zu Hause profitieren.

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Quellen

  1. Gesundheitsinformation.de. Diabetischer Fuß: Vorbeugung von Wunden. Verfügbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de/diabetischer-fuss-vorbeugung-von-wunden.html (letzter Zugriff: 27.10.21)
  2. schülke. Chronische Wunden. Verfügbar unter: https://www.schuelke.com/ch-de/Wissensportal/Wundmanagement/Wundarten/Chronische-Wunden/Chronische-Wunden.php (letzter Zugriff: 27.10.21)
  3. Morbach S et al. DDG Praxisempfehlung: Diabetisches Fußsyndrom. Diabetologie 2020; 15: S206–S215.
  4. Diabinfo, das Diabeteninformationsportal. Diabetischer Fuß. Verfügbar unter: https://www.diabinfo.de/leben/folgeerkrankungen/fuesse.html (letzter Zugriff: 27.10.21)
  5. O. Assadian et al. Facilitating wound bed preparation:properties and clinical efficacy of octenidine and octenidine-based products in modern wound management. Journal of Wound Care 2016; 25(3): S1-S28.

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